Im Plattenladen

Was für eine Ordnung! Gleich kommt DJ Shadow die Tür herein … (Foto: Pascal Cames)

Last man standing oder Krautrock im Elsass

 

Was für Proust die Madeleine war, das ist für manche Zeitgenossen ein Plattenladen. Hier kann man sich in die Vergangenheit einhören und zurückfinden. Aber, wo gibt es diese Orte noch? In Berlin, Paris, Straßburg und im kleinen Sélestat floriert das Business um Vinyl noch. Anlässlich des Record Store Days ein Blick nach Schlettstadt.

Plattenläden wie Le Discobole in Sélestat sind heilige Orte der Ordnung und der Erinnerung. Wie eh und je steht Le Discobole* am Platz und gibt einen Blick in die gute alte Zeit, als alles seine Ordnung hatte unter dem kalten Licht der Neonlampe. Drin steht ein einsamer, schon etwas in die Jahre gekommener Mann, der sich als „Alain, wie allein“ vorstellt. Seit 20 Jahren macht er in secondhand Schallplatten. Alain ist zwar nicht im Internet präsent, aber er kennt sich aus und so kann man gleich allen Schnäppchenjägern davon abraten, ins Zentralelsass zu fahren. Auch hier kostet eine Krautrockplatte von Amon Düül ihre 20 Euro, wenn sie es denn wert ist. Weiterlesen