Am Homme de Fer

Die Place Homme de Fer ist der Knotenpunkt für alle, die in Straßburg mit dem Tram unterwegs sind (Foto: Pascal Cames)

Was wollen all die Leute hier? Hier wurde Platz geschaffen zum anhalten, umsteigen, weiterfahren oder einfach nur um sich umzuschauen und auszuatmen. Vis-à-vis und gegenüber und ein paar Meter weiter, ist schon wieder alles krumm gebaut und knapp bemessen. Städte sind eng und unübersichtlich und großzügig und weit. Ungleichheit das ist es, was unser Leben erhält.* In diesem Sinne wünscht Homme de Fer die notwendige Gelassenheit für ein gutes neues Jahr!

*Dieser Satz stammt aus dem Gedicht „Rede des Baumpflegers“ von Michael Krüger, zu finden in „Reden und Einsichten“, erschienen 2008 im Diogenes Verlag

Stadtmauern

Das Elsass versetzt einen doch immer wieder ins Erstaunen. Wenn wir an diese schöne Region denken, dann ans Fachwerk, den Storch, an Hansi, vielleicht auch, dass es hier nach Brot duftet und dort schon nach Mittagessen. Das Selbstverständliche wird oft vergessen. Stehen wir vor einer Stadt, dann haben wir eine Stadtmauer vor Augen mit ein paar Türmen und Toren. Dahinter liegt dann der ganze heimelige Budenzauber mit Geranien und so. Die Frage ist aber immer: Warum steht die Stadtmauer noch? Warum wurde der Turm nicht schon langst abgetragen und die Steine anderweitig benutzt? Wahrscheinlich hat schon vor über 100 Jahren jemand gesagt: Das ist schön! So wie hier in Obernai (Zentralelsass) an der Elsässer Weinstraße. (Foto: Pascal Cames)